Outdoor Team Training: Mit Sicherheit höchste Ziele erreichen

Wer höchste Ziele erreichen und anschließend nicht abstürzen will, braucht ein Team, das ihm Sicherheit gibt und dem er vertrauen kann. Für Teams, die bereits ein weites Stück auf diesem Weg vorangekommen sind, ist das Outdoor Team Training am Pamper Pole der krönende Abschluss, um höchste Ziele zu erreichen.

 

Das Wichtigste in Kürze

Auf Anregung unserer Leser, haben wir unseren Beitrag „Beliebte Outdoor Module: Pamper Pole“ erweitert und beschreiben im Folgenden detailliert, warum der Pamper Pole sich als spezielles Outdoor Team Training für Gruppen eignet, die sich bereits gut kennen und deren Mitglieder körperlich und mental fit sind. Aufgrund der Intensivität dieses Outdoor Team Trainings enthält die Beschreibung zur Durchführung des Outdoor Moduls Pamper Pole besondere Hinweise zum Thema Sicherheit. Unter der Überschrift „Einige Variationen des Outdoor Moduls Pamper Pole“ erfahren Sie anschließend, welche neuen Schwerpunkte durch die Wahl eines leicht verändert aufgebauten Pamper Poles erzielt werden können. Der letzte Teil dieses Beitrags gibt Ihnen Anregungen zu Fragen der Reflexion und des Transfers der beim Outdoor Team Training am Pamper Pole gesammelten Erfahrungen.

 

Grundvoraussetzungen, um im Team höchste Ziele zu erreichen

Das Outdoor Team Training am Pamper Pole eignet sich für Teams, die im Prozess des Teambuildings bereits fortgeschritten sind und sich gegenseitig gut kennen. Denn erst in einem gut eingespielten Team lassen sich höchste Ziele erreichen. Voraussetzung für das Erklettern und den Sprung vom Pamper Pole ist daher neben körperlicher und mentaler Fitness des Kletterers die Gewissheit, dass dieser sich zu hundert Prozent auf sein Sicherungsteam verlassen kann.

Der Pamper Pole sollte daher ausschließlich bei Teams eingesetzt werden, bei denen gegenseitiges Vertrauen sowie Verlässlichkeit gewährleistet sind. Sie als Outdoor Trainer können mit Ihrer Erfahrung in vorgeschalteten Outdoor Modulen, wie zum Beispiel dem Pendel oder dem Vertrauensfall feststellen, ob das Team in puncto Vertrauen und Verlässlichkeit reif genug für dieses sehr intensive Outdoor Team Training ist.

Technische Informationen zum Outdoor Team Training am Pamper Pole

Das Pamper Pole Hochseilelement

Das Hochseilelement Pamper Pole ist in der Regel in einem Hochseilgarten oder Hochseilparcours als fertiges Element aufgebaut: Es besteht aus einem Pfahl, an dem die Kletterer an Krampen oder Klettergriffen empor klettern. Am oberen Ende des Pfahls ist oft eine Plattform von ca. 30 – 35 cm Durchmesser befestigt. Alternativ dazu kann der Pfahl auch oben gerade abgesägt sein, der Durchmesser sollte aber mindestens eine Fußlänge betragen. Etwas nach vorne versetzt neben dem Kletterpfahl stehen zwei weitere Pfähle rechts und links, die durch ein Stahlseil verbunden sind, das nach vorne versetzt oberhalb des Kletterpfahls entlang verläuft. Über dieses Stahlsein läuft die Sicherung des Kletterers. In einigen Hochseilgärten befindet sich oberhalb des Pamper Pole noch ein herabhängendes Seil, das am unteren Ende geknotet ist. An diesem kann sich der Kletterer festhalten, sobald er sich auf der Plattform aufgerichtet hat.

Benötigtes Material

Die entsprechende Sicherheitsausrüstung für den Kletterer und die Einweisung für das Sicherungsteam erfolgt in der Regel durch die Trainer des jeweiligen Hochseilgartens oder Hochseilparcours. Jeder Kletterer wird durch Gurt, Helm sowie ein oder auch mehrere Sicherungsseile – je nach Aufbau des Pamper Pole – gesichert.

Hinweise zur Sicherheit

Bitte achten Sie als Outdoor Trainer bei diesem sehr intensiven Outdoor Team Training besonders darauf, dass nur die Gruppenmitglieder am Pamper Pole hinaufklettern oder die Sicherung übernehmen, die sowohl körperlich als auch mental fit genug dafür sind. Der Pamper Pole sollte wirklich als letzte Übung eines Outdoor Team Trainings nur dann zum Einsatz kommen, wenn Sie sich in vorgeschalteten Outdoor Modulen von ihre physischen und psychischen Fitness der die Teilnehmer überzeugen konnten.

Bitte überprüfen Sie den korrekten Sitz des Sicherungsgurtes des Kletterers und achten Sie während der gesamten Zeit vom Hochklettern bis zum Absprung darauf, dass das Sicherungsseil am Rücken des Kletterers immer leicht unter Spannung steht und direkt zum Stahlseil führt. Bitte achten Sie auch darauf, dass das Sicherungsteam nicht abgelenkt wird.

Ganz wichtig ist zudem das Einüben und Einhalten der Kommunikationsregeln zwischen dem Kletterer und seinem Sicherungsteam vor dessen Absprung. Bitte führen Sie vor dem ersten Klettern mit jedem neuen Team am Boden einen Probeablauf der Bereitschaftsrückfragen des Kletterers an das Team am Boden und dessen Antworten an den Kletterer durch.

Denken Sie bitte auch daran, vor dem ersten Erklimmen des Pamper Poles das Sicherungsteam sowie alle Umstehenden darauf hinzuweisen, erst dann Beifall zu klatschen, wenn der Kletterer wieder sicher am Boden gelandet ist.

Teilnehmerzahl

Für die notwendige Sicherung des Kletterers sind mindestens 4 bis 6 Personen notwendig. Ein Team in diesem Outdoor Team Training sollte also aus mindestens 5 Personen bestehen.

Anforderungen an die Teilnehmer

Physisch: mittel
Mental: mittel bis schwer

Zeitbedarf

Der Zeitbedarf richtet sich nach der Gruppengröße und der Konstitution der Teilnehmer. Es sollte jedoch genügend Zeit einkalkuliert werden, um den Kletterern die Möglichkeit zu geben, ihren individuellen Zeitpunkt für das Aufstellen, Drehen und Abspringen zu finden. Bitte kalkulieren Sie auch ausreichend Zeit ein für die Einweisung des Sicherungsteams durch die Trainer des Hochseilgartens.

Variation des Outdoor Team Trainings Pamper Pole

Es gibt folgende Variationsmöglichkeit beim Outdoor Team Training Pamper Pole in einigen Hochseilgärten:

Wie bereits beschrieben, ist der Kletterpfahl entweder oben gerade abgesägt und im Umfang groß genug, damit beide Füße darauf Platz finden, oder eine Plattform in entsprechender Größe ist oben auf dem Pfahl montiert. In dieser Variation ist die Plattform in sich leicht beweglich. Dies erschwert dem Kletterer zusätzlich, sich auf der Plattform aufzurichten, zu drehen und eine geeignete Position für den Absprung einzunehmen. Je nach beabsichtigtem Lernziel können Sie als Outdoor Trainer das Team bereits vor Beginn der Übung auf diese Schwierigkeit aufmerksam machen.

 

Zusätzliche Lernziele

  • Umgang mit unvorhergesehenen Schwierigkeiten
  • Stressmanagement
  • erhöhte physische Koordinationskompetenz
  • Bewahren der Handlungsfähigkeit trotzt Unsicherheit durch das Stehen auf „wackeligem Boden“

 

In manchen Hochseilgärten wurde früher als Variante dieses Outdoor Moduls angeboten, vom Pamper Pole aus zu einem Trapez oder ähnlichen Elementen abzuspringen. Da dies vielfach zu schweren Verletzungen geführt hat, raten wir von einer solchen Variante ab!

Reflexion / Transfer

Nach der Durchführung können Sie als Outdoor Trainer folgende Fragen zur Reflexion stellen:

Offene Einstiegsfragen
  • Wie stufen Sie den Schwierigkeitsgrad des Outdoor Team Trainings Pamper Pole ein: leicht, mittel oder schwer?
  • Welche Teile der Übung waren am schwierigsten, was fiel Ihnen leichter?
Konkrete Nachfragen zur Reflexion in Bezug auf die Beobachtung durch den Trainer
  • Warum war das Teammitglied x der Erste, der den Pfahl hinaufkletterte?
  • Warum fiel die Wahl genau auf diese Teammitglieder für das Sicherungsteam des ersten Kletterers?
  • Wie verlief die Kommunikation zwischen dem Kletterer und dem Sicherungsteam?
  • Reagierten die Mitglieder des Sicherungsteams angemessen auf die jeweilige Situation des Kletterers, zum Beispiel durch beruhigende, anspornende oder Sicherheit vermittelnde Zurufe?
  • Wie war das Verhalten der Kletterer beim Erreichen der Plattform?
  • Was ist Ihrer Ansicht nach der Grund für dieses Verhalten?
  • Wie fühlten Sie sich, als Sie sich oben auf der Plattform aufrichteten?
  • Wie schafften Sie es, sich auf der Plattform zu drehen?
  • Was half Ihnen, diese schwierige Situation zu bewältigen?
  • Welche Möglichkeiten wurden von den Kletterern gewählt, um den Pfahl zu verlassen?
  • Was könnten die Gründe sein, für die Wahl verschiedener Arten, die Plattform wieder zu verlassen (Herunterklettern, sich ins gespannte Sicherungsseil fallen lassen, abzuspringen)?
  • Was half Ihnen als Kletterer, den Sprung ins Leere zu wagen?
  • Was haben Sie als Mitglieder des Sicherungsteams empfunden, als Sie gefordert waren, um den Kletterer durch Ihr Sichern zu retten?
  • Wie ging es dem jeweiligen Kletterer in dieser Situation?
  • Was führte dazu, dass ein(ige) Kletterer sich dazu entschieden, den Pfahl wieder herunterkletterten anstatt abzuspringen?
  • Haben die anderen Teammitglieder Verständnis für diesen Entschluss gezeigt? Wie war die Reaktion der anderen?
  • Wurden einige Teammitglieder besonders häufig gebeten, den Kletterer abzusichern? Aus welchen Gründen war das so?
  • Warum kamen andere seltener in das Sicherungsteam?
    Sie können als Outdoor Trainer nach diesen Reflexionsfragen auch das Team bitten, auf einem Blatt eine Stimmungskurve aufzuzeichnen. Diese zeigt an, wie sich die Teammitglieder im Verlauf der Outdoor Team Trainings jeweils gefühlt haben.
Bezüglich des Transfers sind folgende Fragen an die Teilnehmer hilfreich
    Fragen zum Transfer an die Kletterer

  • In welchen Situationen sind Sie auf die absolute Unterstützung Ihrer Kollegen im Alltag angewiesen?
  • Können Sie nach Ihrer Erfahrung beim Outdoor Team Training am Pamper Pole den Kollegen nun besser vertrauen und sich auf Ihre eigenen Aufgaben konzentrieren, um höchste Ziele erreichen zu können?
  • Haben Sie auch im Berufsleben vergleichbare Herausforderungen zu bewältigen wie gerade beim Erklimmen des Pfahls?
  • Welche Erfahrungen aus dem Pamper Pole helfen Ihnen, künftig solche Herausforderungen im Beruf besser angehen und bewältigen zu können?
  • Welche Verhaltensweisen des Sicherungsteams halfen Ihnen besonders, die Aufgabe zu lösen und wie können Sie diese Erfahrungen auf ihre Situation im Unternehmen übertragen?
  • Sie haben es geschafft, das höchste Ziel zu erreichen und sich oben auf der Plattform aufzurichten, zu drehen und haben dann den Absprung gewagt. Sie können stolz auf sich sein. Wie können Sie dieses positive Gefühl in Ihren Berufsalltag mitnehmen und sich daran erinnern, wenn es gilt andere höchste Ziele zu erreichen oder wenn es Neues zu bewältigen gibt?
  • Müssen Sie auch im Unternehmen manchmal Gewohntes hinter sich lassen und sich auf unbekanntes Terrain begeben, also den Absprung wagen?
  • Wie hilft Ihnen Ihre Erfahrung beim Absprung von der Plattform, künftig Neues anzugehen?
  • Was werden Sie in Zukunft anders machen?
  • Fragen zum Transfer an die Mitglieder des Sicherungsteams

  • Gibt es in Ihrem Berufsleben Aufgaben, Situationen oder Projekte, bei denen Kollegen auf Ihre Unterstützung angewiesen sind, um höchste Ziele erreichen zu können?
  • Welche Aufgaben, Situationen oder Projekte sind das?
  • Auf welche Weise werden Sie nach Ihrer Erfahrung im Sicherungsteam Ihre Kollegen bei deren Arbeit in Zukunft anders unterstützen?
  • Können Sie Ihre Erfahrung aus dem Outdoor Team Training am Pamper Pole, dass der Kletterer Ihnen absolut vertraute, auf Ihre Unterstützung anderer im Berufsalltag übertragen?
  • Wie kann dies gelingen?
  • Was werden Sie künftig anders machen?

Fazit

Die Teammitglieder erfahren beim Outdoor Team Training am Pamper Pole, dass sie als Team höchste Ziele erreichen können, wenn ein Teammitglied sich hoch hinaus wagt und den Absprung ins Ungewisse bewältigt. Sie lernen auch, dass dies nur möglich ist, weil der Kletterer seinem Team vertraut und er sich darauf verlassen kann, dass ihm seine Kollegen Sicherheit geben. Diese positiven Erfahrungen bleiben nachhaltig in Erinnerung, weil sie durch starke Emotionen fest verankert sind. Sie lassen sich auch im Berufsalltag immer wieder abrufen und helfen dem Team dabei, höchste Ziele zu erreichen.

Wenn Sie sich mit einem Outdoor Experten über das Outdoor Teamtraining Pamper Pole austauschen möchten, nehmen Sie bitte einfach Kontakt auf.

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Outdoor Team Training: Mit Sicherheit höchste Ziele erreichen